Eine kürzliche Ankündigung von OpenAI über ihr neues künstliches Intelligenztool „Sora„, das dazu entwickelt wurde, kurze Videos aus einfachen Textbefehlen zu erstellen, hat Bedenken und Fragen innerhalb der kreativen Gemeinschaft aufgeworfen. OpenAI, bekannt für ihren ChatGPT und den Bildgenerator DALL-E, enthüllte ihre neueste Kreation und behauptete, dass Sora realistische Videos mühelos generieren könne, aber auch seine Einschränkungen, wie mögliche Fehler wie die Verwechslung von links und rechts, anerkenne.
Frühe Reaktionen aus verschiedenen Branchen waren gemischt:
Studios:
Beispiele von Videos, die von Sora auf der OpenAI-Website präsentiert wurden, zeigen eine Vielzahl von Stilen und Themen, von realistischen Drohnenaufnahmen bis hin zu animierten Szenen. Thomas Bellenger, Gründer von Cutback Productions, betonte die kontroverse Natur der generativen KI innerhalb der Branche und bemerkte, dass einige sie als bahnbrechend betrachten, während andere Skepsis äußern. Er betonte, dass die wahren Fähigkeiten von Sora erst nach seiner Veröffentlichung getestet werden könnten, aber unabhängig davon werde sich die Branche an die sich entwickelnde Landschaft anpassen.
Videospiele:
Die Videospielbranche erwartet sowohl positive als auch negative Auswirkungen von Sora. Während einige, wie Ubisoft, es als Mittel zur Förderung der Kreativität sehen, äußern andere, wie Alain Puget von Alkemi, Bedenken hinsichtlich möglicher Arbeitsplatzverdrängung. Puget erkennt die beeindruckenden visuellen Möglichkeiten des Tools an, glaubt jedoch nicht, dass es die menschliche Kreativität in der Spieleentwicklung vollständig ersetzen wird.
Wahrheit vs. Fiktion:
Experten wie Basile Simon und Julien Pain äußern Bedenken hinsichtlich des möglichen Missbrauchs von generativer KI, insbesondere bei der Verbreitung von Fehlinformationen. Sie befürchten, dass realistische Fälschungen, die von solchen Tools erstellt werden, das Vertrauen untergraben und es der Öffentlichkeit erschweren könnten, Wahrheit von Fiktion zu unterscheiden, insbesondere in sensiblen Bereichen wie Wahlen.
Werbung:
In der Werbebranche gibt es Vorfreude auf das transformative Potenzial von KI-generierten Inhalten. Agenturen wie Fred & Farid sehen einen erheblichen Teil der Markeninhalte, die von KI produziert werden, und führen ihre Effizienz und Kosteneffizienz als Gründe an. Stephanie Laporte von der OTTA-Werbe- und Influencer-Agentur glaubt jedoch, dass Luxusmarken besonders vorsichtig bleiben werden und Authentizität gegenüber Automatisierung bevorzugen.
Insgesamt hat die Einführung von Sora eine Mischung aus Aufregung, Skepsis und Besorgnis in verschiedenen kreativen Bereichen hervorgerufen, was Fachleute dazu veranlasst, sich mit den potenziellen Auswirkungen der KI-gesteuerten Inhalte auseinanderzusetzen.